Stelleninserate mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellen

Published On: 6. Juni 20234 min readViews: 3259

Bei Stellencockpit kannst Du jetzt Deine Stelleninserate mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellen.

Das KI-Tool ChatGPT von OpenAI bietet Personalverantwortlichen im Recruiting vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten. Es ermöglicht realistische und menschenähnliche Konversationen und kann in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, um Einstellungsprozesse zu verändern, zu optimieren und zu transformieren.

ChatGPT, auch bekannt als Generative Pre-trained Transformer, wurde im November 2022 von OpenAI als aufregender neuer Chatbot vorgestellt. Im Vergleich zu anderen Chatbots zeichnet sich ChatGPT durch seine Fähigkeit aus, sehr realistische Konversationen zu führen. Es funktioniert wie ein Chatbot, bei dem man Fragen eingibt und menschenähnliche Antworten erhält. Einige betrachten es bereits als Hauptrivalen für die Google-Suchmaschine.

Das Potenzial von ChatGPT im Recruiting ist vielfältig, und es gibt sechs Anwendungsbereiche, in denen der Chatbot Personalverantwortliche unterstützen kann:

1. Stellenausschreibungen: ChatGPT kann auch bei der Erstellung von Stellenausschreibungen helfen. Es kann eine Stellenanzeige in korrekter Form mit Absätzen und Bullet Points erstellen. Auf Basis dieser Stellenanzeige kann der Chatbot auch einen passenden Recruiting-Post für Social Media verfassen. Dies ist besonders nützlich, wenn Personalverantwortliche unter Zeitdruck stehen oder Schwierigkeiten beim Texten haben. Dies haben wir für Euch bereits im Stellencockpit umgesetzt.

2. Kandidatensuche: Im Active Sourcing kann ChatGPT Personalverantwortlichen helfen, Boolean Strings automatisch zu generieren. Diese Strings ermöglichen eine zielgerichtete Suche nach geeigneten Kandidatenprofilen auf Plattformen wie LinkedIn und Xing. Durch die Eingabe spezifischer Suchkriterien generiert das KI-Tool automatisch einen passenden Boolean String, der einfach in die Suchfelder der Netzwerke eingefügt werden kann. Dadurch wird die Kandidatensuche vereinfacht und beschleunigt.

3. Kandidatenansprache: Die Kalt-Akquise im Recruiting ist zeitaufwendig. ChatGPT kann dabei helfen, verschiedene Erstkontakt-Nachrichten zu generieren, die auf individuellen Dateneingaben basieren. Personalverantwortliche können den zu besetzenden Stellenbeschrieb, das Kandidatenprofil, gemeinsame Interessen und zu weckende Interessen angeben. Der Chatbot generiert daraufhin Erstkontakt-Nachrichten, die mit einigen Anpassungen gut zu gebrauchen sind. Dadurch kann Zeit gespart und eine persönlichere Ansprache gewährleistet werden.

4. E-Mail-Vorlagen: Falls Personalverantwortliche Inspiration für das Schreiben verschiedener E-Mail-Vorlagen benötigen, kann ChatGPT passende Vorlagen

erstellen. Dabei kann die gewünschte Tonalität der E-Mails angegeben werden, beispielsweise einfühlsam, informell oder professionell. Dies erleichtert die Kommunikation mit Kandidaten und spart Zeit beim Verfassen von E-Mails.

5. Jobprofile abgleichen: ChatGPT unterstützt Personalverantwortliche auch beim schnellen Abgleich von Kandidatenprofilen. Anhand des Lebenslaufs eines Kandidaten kann der Chatbot in wenigen Sätzen eine Zusammenfassung erstellen. Darüber hinaus kann der Chatbot einen Lebenslauf mit einer Stellenbeschreibung abgleichen und Vor- und Nachteile auflisten. Dies ermöglicht einen schnellen Überblick über die Eignung eines Kandidaten für eine bestimmte Stelle.

6. Interviewfragen: Bei der Vorbereitung von Bewerbungsgesprächen kann ChatGPT Personalverantwortliche bei der Generierung von passenden Interviewfragen unterstützen. Der Chatbot kann stellen- und branchenspezifische Fragen sowie gängige Verhaltens-, Kompetenz- und Urteilsfragen zusammenstellen. Dies spart Personalverantwortlichen enorm viel Zeit und ermöglicht eine Optimierung oder Verbesserung der eigenen Interviewstrategie.

Der Einsatz von ChatGPT im Recruiting bietet zahlreiche Vorteile, darunter die Zeitersparnis bei verschiedenen Aufgaben und die Steigerung der Effizienz im Recruiting-Team. Durch die Automatisierung von HR-Administrationsaufgaben wie dem Zusammenfassen von Lebensläufen, dem Verfassen von Stellenanzeigen und dem Erstellen von E-Mail-Vorlagen können knappe Ressourcen anderweitig eingesetzt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, ChatGPT in Autoresponder zu integrieren, um automatische Antworten zu generieren. Dadurch könnten Personalverantwortliche die Flut an E-Mails besser bewältigen und Kandidaten zeitnahe Antworten bieten, was zu einer positiven Kandidatenerfahrung führen könnte.

Trotz der Vorteile gibt es jedoch auch Herausforderungen und Risiken beim Einsatz von ChatGPT. Bereits existierende KI-Tools im HR haben in der Vergangenheit Mängel bezüglich Vorurteile und Diskriminierung aufgezeigt, was auch bei ChatGPT auftreten könnte. Die begrenzte Transparenz des Algorithmus und die Verwendung von Daten aus öffentlich zugänglichen Quellen im Internet erhöhen das Risiko unangemessener Antworten und die Möglichkeit, Spitzenkandidaten aufgrund undurchsichtiger Vergleichsdaten zu übersehen.

Es besteht auch die Gefahr, dass Kandidaten die maschinell generierten Texte erkennen und dies die Kandidatenerfahrung sowie das Unternehmensimage negativ beeinflusst, insbesondere in Situationen, in denen menschliche Interaktion erwünscht ist.

Trotz dieser Herausforderungen hat ChatGPT das Potenzial, den Alltag von HR-Fachpersonen effizienter zu gestalten. Die oben genannten Anwendungsbereiche bieten bereits einen hilfreichen Ausgangspunkt, um den Recruiting-Prozess zu optimieren und zu transformieren. Es ist jedoch wichtig, diese Technologie verantwortungsvoll einzusetzen und kontinuierlich zu überwachen, um Vorurteile und Diskriminierung zu vermeiden und die menschliche Interaktion angemessen zu berücksichtigen.